2008 – Bina Mira

Im Jahr 2008 fuhr das rohestheater angeregt von Heinz Jussen vom Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit nach Tuzla in Bosnien Herzegovina, um dort seine multireligiös angelegte Inszenierung von „Warten auf Godot“ aufzuführen. Die Idee für diese Fahrt  war, dass die Folgen des Bosnienkrieges in einer gezielten Jugendbegegnung aufgearbeitet werden sollten.

Anstatt, wie erst  geplant, dort eine Freilichtbühne mit dem Titel „bina mira“ , Bühne des Friedens, zu bauen, konnten wir vom rohestheater alle Beteiligten davon überzeugen, dass ein Friedenstheaterfestival mit intensiver Jugendbegegnung unter dem Titel „bina mira“ ein sinnvollerer Weg für die Zukunft sei.

Dieser Gedanke hat sich durchgesetzt. Seit dem hat es jährliche Begegnungen und Festivals gegeben an denen wir  teilnahmen die wir zwei Mal mit ausgerichtet haben und für die der EU Präsident Martin Schulz u.a. die Schirmherrschaft übernommen hat. In diesem Jahr nun waren wir vom 13.09.-22.09.  in Zrenjanin in Serbien bereits 120 Teilnehmer aus 5 Ländern, insgesamt 10 Gruppen, die ihre Produktionen zeigten und anschließend darüber diskutierten. Die Begegnung fand darüber hinaus  in den täglichen Theater-, Foto- und Musikwerkstätten statt, wo sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen intensiv  austauschen konnten. Was uns besonders gefreut hat, durch die Teilnahme der Kleebachschule aus Aachen-Eilendorf konnte das Festival sich in diesem Jahr auch inklusiv weiterentwickeln.

Eckhard Debour